Die Wichtigkeit der physischen Interaktion in Zeiten von GenAI

Warum unsere physische Interaktion und das aktive Auseinandersetzen mit uns selbst in Zeiten von GenAI wichtiger ist als je zuvor.

Mit dem Fortschritt von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) ergeben sich enorme Potenziale für Organisationen, Politik und die Weltwirtschaft. Die Technologie hat das Potenzial, Arbeitsschritte zu automatisieren, Menschen von Routinearbeiten zu entlasten und so neue Freiräume für kreative Arbeit und Innovation zu schaffen. GenAI schafft uns als Gesellschaft Opportunitäten aber gleichzeitig auch Herausforderungen mit denen wir konfrontiert werden. Um als Gesellschaft genau dieses Momentum zu nutzen und Herausforderungen gemeinsam anzugehen sehe ich die physische Interaktion, als einen enormen Schlüsselfaktor, den wir nicht außer Betracht lassen sollten. Im nachfolgenden möchte ich gerne drei Gedanken im Bezug zu GenAI und der physischen Interaktion erläutern.

Ethische Probleme von GenAI beheben

Ethische Probleme der künstlichen Intelligenz beruhen auf den individuellen Kenntnisständen unserer Gesellschaft beziehungsweise den jeweiligen Ländern. Es benötigt Transparenz und einen strukturierten Fahrplan wie Daten genutzt, gespeichert und weiter verarbeitet werden. Zudem muss sichergestellt werden, dass die genutzten Daten keinen Bias aufweisen und sichere und faire Ergebnisse produzieren. Deswegen ist es so wichtig bei der Entscheidung GenAI einzusetzten die genauen Kritierien, den Input und die erwarteten Ergebnisse zu diskutieren - und dies am besten physisch als Team. Durch die physische Teamarbeit in Zeiten von GenAI kann enorm profitiert werden. Die angestrebte Vermeidung von einem Bias innerhalb des GenAI Outputs kann durch physische Diskussionen gemeinsam erarbeitet werden, welche ethischen Richtlinien eingehalten werden sollten und welche systemischen Fehler bzw. Verzerrheit genau überprüft werden sollten. Durch die gemeinsame Zusammenarbeit profitiert das Team von unterschiedlichen Perspektiven (sofern das Team divers aufgestellt ist), lernt aber auch von Vorurteilen, die bereits in der KI involviert sind und sie diese ggf. auch noch nicht bewusst wahrgenommen haben. Wenn wir nämlich nicht von Angesicht zu Angesicht über den Bias von GenAI sprechen und die künstliche Intelligenz von undiversen Teams weiter entwickeln lassen, dann werden die Behehungskosten steigen und der Bias jeglicher Art wird weiter in die nächste Generation getragen.

Das Problem der fehlenden emphatischen Rückkopplung
KI wird bereits täglich von Mitarbeitern für die Lösung von Problemen genutzt. Privatpersonen nutzen allerdings auch KI, um persönliche Probleme im Alltag oder in der Arbeitswelt zu lösen. Mithilfe von GenAI kann der nächste 5 Jahres-Karriere-Plan aufgestellt werden, es ist möglich sich mit gezielten Fragen coachen zu lassen oder sogar seinen Führungsstil herauszufinden und zu optimieren. Der entscheidende Faktor bei der Nutzung von KI mit sehr persönlichen Anliegen fehlt allerdings: die emphatische Rückkopplung. Dies sehe ich sehr kritisch für Menschen, die sehr einsam sind oder keine besonders ausgelegte emphatische Ader haben. Denn KI spiegelt bei persönlichen Anliegen keine genaue menschliche Empathie wieder und genau darauf sollte insbesondere bei Kindern und Jugendlichen hingewiesen werden. Es ist umso wichtiger, darüber physisch zu sprechen, wofür KI verwendet werden kann und wie KI zu verstehen ist. Durch die physische Interaktion kann ein persönliches Anliegen mit einer viel höheren Erfolgsquote und Sicherheit bearbeitet werden. Dies gilt auch für Teambuilding-Maßnahmen oder die Planung der nächsten Karrierestufen mit der Führungskraft.

Durch die gemeinsame Diskussion KI in den Arbeitsalltag integrieren

Die Durchsetzungsfähigkeit von KI im Markt wird derzeit oft diskutiert. Viele Unternehmen haben bereits eigene KI-Systeme oder sogar Organisationseinheiten etabliert und weiterhin geplant, CIOs haben Automatisierung durch KI schon mehrere Jahre auf ihrer Agenda - allerdings fehlt es an einigen Stellen eine Etage tiefer an Akzeptanz. Mein Gedanke dazu ist, dass wir Organisationen ganzheitlich durch ein individuell zugeschnittenes KI-Change Management nehmen sollten. MitarbeiterInnen sollten sich einbezogen fühlen und mit diskutieren können wie GenAI optimal eingesetzt werden kann - und gleichzeitig sollte die Sorge genommen werden, dass ihre Arbeitsplätze abgebaut werden und keine Alternativen angeboten werden. Schließlich bedarf es zukünftig an Definitionen neuer Fähigkeiten und Kompetenzen für die Ressourcen sowie die Neugestaltung von Kerngeschäftsprozessen und Umschulung und Entwicklung neuer Fähigkeiten.

Quellen und Informationen:

https://www.europarl.europa.eu/topics/de/article/20200827STO85804/was-ist-kunstliche-intelligenz-und-wie-wird-sie-genutzt

https://www.mckinsey.com/de/news/presse/genai-ist-ein-hilfsmittel-um-die-produktivitaet-zu-steigern-und-das-globale-wirtschaftswachstum-anzukurbeln

https://www.accenture.com/de-de/insights/artificial-intelligence-summary-index

https://www.produktion.de/technik/zukunftstechnologien/kuenstliche-intelligenz/warum-wir-bei-ki-auch-ueber-ethik-sprechen-muessen-593.html

Bild:

https://poweroverthepixel.dctc.edu/opinion-the-future-is-genai-enabled-creativepro-network/

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